Bahnland NRW und Personalbedarf der Branche

mofair-Präsident Stephan Krenz im Gespräch mit Sebastian Hartmann MdB

Die Bedeutung des Rhein-Ruhr-Expresses für das Bahnland NRW und die derzeitigen Entwicklungen auf dem Personalmarkt standen im Mittelpunkt eines Gesprächs von mofair-Präsident Stephan Krenz mit Sebastian Hartmann MdB, Mitglied des Verkehrsausschusses des Deutschen Bundestages und SPD-Landesvorsitzender Nordrhein-Westfalen.

Mit Blick auf die steigenden Fahrgastzahlen an Rhein und Ruhr betonten beide Seiten die Bedeutung eines zuverlässigen Bahnverkehrs in Nordrhein-Westfalen, aber auch für ganz Deutschland. Wichtig sei hier, auch bei der Einführung des Rhein-Ruhr-Expresses in diesem Jahr, dass der Fokus auf den Fahrgast gelenkt wird. Das bedeute, dass die versprochenen Pünktlichkeiten auch von allen Projektbeteiligten zuverlässig erbracht werden. Weiterhin müsse auch das subjektive Sicherheitsgefühl der Fahrgäste ständig verbessert werden, beispielsweise durch eine Erhöhung der Präsenz von Kundenbetreuern in den Zügen. Auch eine Vereinfachung und Optimierung des Fahrkartenverkaufs sei im Interesse der Kundenzufriedenheit dringend notwendig. Hier gelte es, die Tarife mit benachbarten Bundesländern weiter zu harmonisieren und die digitalen Möglichkeiten flächendeckend auszubauen. Hartmann betonte, dass eine gemeinsame App für das gesamte Land NRW und im besten Falle sogar eine Plattform für ganz Deutschland anstelle verschiedener Apps der einzelnen Verkehrsanbieter wünschens- und erstrebenswert sei.

Qualifiziertes und motiviertes Personal, das auf Basis von Tarifverträgen fair entlohnt wird, ist dabei nach Auffassung von Hartmann und Krenz die Basis für die Erbringung qualitativ hochwertiger Verkehrsdienstleistungen. Die tariflich vereinbarten Arbeitszeitmodelle mit einer deutlichen Reduzierung der Wochenarbeitszeit verstärken den Personalbedarf in der Eisenbahnverkehrsbranche erheblich, insbesondere in den ohnehin stark nachgefragten Berufsgruppen Triebfahrzeugführer, Kundenbetreuer und Werkstattmitarbeiter. Wichtig sei in diesem Zusammenhang auch, dass die wirtschaftlichen Folgen des zusätzlichen Personalbedarfs, die durch die bestehenden Preiseskalationsmechanismen nicht abgedeckt werden, nicht einseitig von den Eisenbahnverkehrsunternehmen getragen werden können. Hierfür bedarf es schnellstens einer Lösung.

mofair-Präsident Stephan Krenz im Gespräch mit Sebastian Hartmann MdB
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