Bahnverbände fordern Umsetzung des Deutschland-Takts in dieser Legislaturperiode
Berliner Bahngespräche zeigt Einigkeit der Branche
Die 13. Berliner Bahngespräche wurden dieses Jahr von der BAG-SPNV, mofair und den anderen sechs Bahnverbänden gemeinsam ausgerichtet. Leitthema in der sächsischen Landesvertretung war der Deutschland-Takt. Nach einer kurzen Einleitung durch Bernhard Wewers, Vizepräsident der BAG-SPNV, legte Enak Ferlemann, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI), ein fulminantes Bekenntnis nicht nur zum Deutschland-Takt als abstraktem Konzept, sondern vor allem zu dessen Umsetzung ab. Er werde dafür kämpfen, dass diese Festlegung Bestandteil eines neuen Koalitionsvertrages werde. In der folgenden Podiumsdiskussion arbeiteten neben Enak Ferlemann auch Winfried Hermann (Verkehrsminister des Landes Baden-Württemberg), Ronald Pofalla (Infrastrukturvorstand der Deutschen Bahn AG), Michail Stahlhut (CEO der SBB Cargo International), Wasilis von Rauch (Vorsitzender des VCD) sowie mofair-Vorstandsmitglied Hans Leister als Mitbegründer der Initiative Deutschland-Takt die verschiedenen Aspekte und Herausforderungen bei der Umsetzung heraus.
Deutlich wurde unter anderem, dass Personen- und Güterverkehr in einem gut umgesetztem System noch sehr viel besser kooperieren können als bisher. Für die Koordinierung der Umsetzung werde man voraussichtlich eine neutrale Instanz benötigen, für die Enak Ferlemann das Bundesverkehrsministerium selbst ins Spiel brachte. Abschließend rief mofair-Präsident Stephan Krenz die Branche auf, gerade in dieser schwierigen politischen Gemengelage nach Abbruch der Sondierungen weiter aktiv für den Deutschland-Takt und seine Umsetzung zu werben.