Die Schattenseiten von „Zukunft Bahn“

Nutzen des DB-Projekts ungleich verteilt

Die Deutsche Bahn betont, dass das Projekt „Zukunft Bahn“ die Qualität und die Pünktlichkeit des Gesamtsystems Schiene anheben solle. Dies ist jedoch – zumindest bisher – nicht der Fall. Ausweislich ihres „Integrierten Berichts 2016“ hat sich die Pünktlichkeit des „DB Personenverkehr“ (lies: der Personenverkehrsunternehmen aus dem DB-Konzern) von 2015 auf 2016 von 93,7% auf 94,4%. Wer sich fragt, warum nur vom „DB Personenverkehr“ die Rede ist, muss lange suchen und findet die Antwort erst auf Seite 155 desselben Dokuments. Dort wird auch die „Pünktlichkeit in Deutschland in %“ ausgewiesen, also die aller Eisenverkehrsunternehmen. Diese ist aber nicht um 0,7% gestiegen, sondern nur um 0,2% (und liegt damit auch immer noch deutlich unter dem Wert von 2014). Das heißt also, dass die Pünktlichkeit der Wettbewerbsbahnen um ca. 1% gesunken sein muss (!). Die Anstrengungen aus „Zukunft Bahn“ haben, so scheint es, vielleicht auch wegen der einseitigen Konzentration auf den DB-Fernverkehr, den Wettbewerbsbahnen nicht geholfen, sondern geschadet. Umso drängender ist eine adäquate Einbeziehung der Wettbewerbsbahnen in die Strukturen von „Zukunft Bahn“, damit wirklich alle Unternehmen etwas davon haben.

„Zukunft Bahn“ führt zu einer deutlichen Verschlechterung der Pünktlichkeit bei den Wettbewerbsbahnen
„Zukunft Bahn“ führt zu einer deutlichen Verschlechterung der Pünktlichkeit bei den Wettbewerbsbahnen
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Dr. Matthias Stoffregen

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