GDL-Streik: Wettbewerbsbahnen fahren weiter

Nicht-DB-Verkehrsunternehmen von GDL-Streik bei der Deutschen Bahn nicht betroffen

Berlin (10. August 2021):

mofair, der Verband der Wettbewerbsbahnen im Schienenpersonenverkehr, stellt klar: Die von der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) angekündigten Arbeitsniederlegungen betreffen keineswegs den gesamten Eisenbahnverkehr. Das Angebot der Wettbewerbsbahnen bleibt während der Streiks erhalten.

„Falls Sie es noch nicht sicher wissen: Vergewissern Sie sich vor Ihrer geplanten Fahrt, ob die gewählte Verbindung tatsächlich von der Deutschen Bahn betrieben wird. Dann, und nur dann, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass sie an den angekündigten Streiktagen Mittwoch und Donnerstag tatsächlich ausfällt“, rät mofair-Präsident Tobias Heinemann den Fahrgästen. Er weist ferner auf den von der DB angekündigten Notfallfahrplan hin.

Jedes Eisenbahnverkehrsunternehmen schließt mit den in den einzelnen Betrieben vertretenen Gewerkschaften Tarifverträge ab. Diese unterscheiden sich angesichts der meist starken Verhandlungsposition der Gewerkschaften EVG und GDL inhaltlich nicht sehr stark voneinander. Die Vertragslaufzeiten sind aber nicht deckungsgleich. So kommt es, dass der derzeitige Arbeitskampf zwischen der GDL und der Deutschen Bahn AG die anderen Eisenbahnverkehrsunternehmen nicht betrifft. Zwischen ihnen und der GDL gibt es laufende Tarifverträge, für die eine Friedenspflicht gilt.

Gerade für viele Pendler dürfte diese Nachricht wichtig sein: Wettbewerbsbahnen halten im Regionalverkehr (Schienenpersonennahverkehr, SPNV) einen Marktanteil von gut 40 % bezogen auf die Betriebsleistung. Wird die Linie von einer Wettbewerbsbahn betrieben, fahren die Züge wie geplant. Gelegentlich kann es auch sein, dass zwar der von der DB Regio betriebene Zug bestreikt wird, aber ein Parallelangebot einer Wettbewerbsbahn vorhanden ist und genutzt werden kann. Im Zweifelsfall sollten Fahrgäste die Fahrgastinformationssysteme der regionalen Verkehrsverbünde oder der Unternehmen selbst nutzen.

Im Fernverkehr auf der Schiene wird es schwieriger, da der Marktanteil der Wettbewerber hier sehr viel kleiner ist. Aber dennoch kann es sich lohnen, nach Alternativen zur Deutschen Bahn Ausschau zu halten, falls die gewählte Fahrt nicht ohnehin trotz des Streiks als Teil des Notfallfahrplans der DB bedient wird.

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Dr. Matthias Stoffregen

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