Verkehrsunternehmen wissen, worauf es ankommt
Berlin (21. März 2018):
mofair begrüßt Überlegungen der Bundesregierung, die Zusammensetzung der Aufsichtsgremien der Deutschen Bahn zu überdenken. Präsident Stephan Krenz: „Mit dem bisherigen Verkehrsstaatssekretär Michael Odenwald könnte endlich ein ausgewiesener Fachmann an die Spitze des DB-Aufsichtsrates wechseln.“
„Dringend geändert werden muss jedoch die Aufsicht der Infrastrukturunternehmen Netz, Station & Service sowie Energie“, so Krenz weiter, „Die Erfahrungen haben gezeigt, dass die konzerninterne Kontrolle durch die Aufsichtsräte und die externe, unverbindliche Beratung durch Beiräte keineswegs ausreichend ist.“
Viel besser wäre es, auch Vertreter der Nutzer der Infrastruktur, also der Eisenbahnverkehrsunternehmen des Personen- und Güterverkehrs, als Aufseher zu berufen. Diese kennen die Probleme, legen den Finger in die Wunde und fordern Lösungen, die einen reibungslosen Betrieb fördern und nicht betriebswirtschaftlichen Zwängen des DB-Konzerns unterliegen. Außerdem würden sie den diskriminierungsfreien Zugang zu den Netzen überwachen.
Totalausfälle, wie die Sperrung der Knoten Halle und Leipzig vor wenigen Tagen wegen leichten Schneefalls, würden dadurch deutlich unwahrscheinlicher. Die Eisenbahnverkehrsunternehmen wollen fahren. Sie würden nicht wegen geringer Einsparungen in Bauprojekten riskieren, dass Verkehre durch Sparmaßnahmen zum Erliegen kommen.