Wettbewerbsbahnen bei Verkehrsminister Dobrindt

Bedeutung des Wettbewerbs zur Stärkung der Schiene unterstrichen

Am 8. März sprachen die CEOs der größten Wettbewerbsbahnen im SPNV, mofair-Präsident Stephan Krenz (Abellio), mofair-Vizepräsident Christian Schreyer (Transdev), Jost Knebel (Netinera) und Dr. Michael Vulpius (BeNEX) mit dem Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, Alexander Dobrindt. Neben einer umfassenden Betrachtung der Wettbewerbssituation auf dem deutschen Schienennetz standen vor allem die Themen Baustellenmanagement und das umstrittene Projekt „Zukunft Bahn“ im Mittelpunkt.

Die CEOs berichteten dem Minister vom „Runden Tisch Baustellenmanagement“, der angesichts des steigenden Bauvolumens im Netz dafür sorgen soll, dass fahrgastorientierter gebaut wird. Die Infrastruktur soll deutlich verbessert, die Fahrgäste aber währenddessen nicht verschreckt werden. Dazu bedarf es aus Sicht der Eisenbahnverkehrsunternehmen passender Anreize, vor allem für den Infrastrukturbetreiber DB Netz, sich nicht allein für sich betriebswirtschaftlich zu optimieren. Auch die Folgekosten von Baustellen vom Schienenersatzverkehr bis hin zu entgangenen Fahrgeldeinnahmen müssen dabei betrachtet werden. Alexander Dobrindt sicherte zu, den „Runden Tisch“ weiter aktiv zu begleiten.

Die Vertreter der Eisenbahnverkehrsunternehmen äußerten ferner ihre Sorge über die Verstetigung von „Zukunft Bahn“. Dabei handelt es sich um ein DB-internes Projekt zur Verbesserung von Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit des Systems Schiene. Innerhalb des DB-Konzerns wurden Projektstrukturen aufgebaut, in denen Vertreter der Infrastrukturunternehmen der DB (DB Netz, DB Station und Service, DB Energie) mit den Transportgesellschaften (DB Regio, DB Fernverkehr, DB Cargo) enger zusammenarbeiten. Vertreter der Wettbewerbsbahnen sind aber in den Gremien nicht vertreten. Das kann aus Sicht der Wettbewerbsbahnen so nicht bleiben – bei der Verbesserung von Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit müssen wirklich ALLE Beteiligten zusammenwirken. Andernfalls handele es sich um einen Verstoß gegen das Eisenbahnregulierungsrecht. Der Bundesminister nahm diese Sorgen ernst und will sie mit den Verantwortlichen der Deutschen Bahn AG besprechen.

v. l. n. r.: mofair-Vizepräsident Christian Schreyer (Transdev), Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur Alexander Dobrindt, mofair-Präsident Stephan Krenz (Abellio)
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Dr. Matthias Stoffregen

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