‘Code of Conduct‘ soll effizientere Nutzung der Kapazität des Netzes sichern

Schätzungsweise zehn bis fünfzehn Prozent der Trassenanmeldungen zum Jahresfahrplan werden nicht genutzt, d.h. die Fahrten finden letztlich nicht statt. Bei der Konstruktion der Trassen haben sie aber viel Arbeitsaufwand erzeugt, und bis zur tatsächlichen Stornierung haben sie eigentlich vorhandene Kapazität des Netzes blockiert. Der Grund sind „taktische“ Trassenanmeldungen. Diese können verschiedene Ursachen haben, die aus Sicht der anmeldenden EVU meist rational sind. So kann es sein, dass ein Verlader im Güterverkehr eine bestimmte Leistung ausschreibt, auf die sich mehrere EVU bewerben. Da sie aber nichts voneinander wissen (und aus kartellrechtlichen Gründen auch nicht wissen dürfen), melden sie alle den gleichen Fahrtwunsch beim Infrastrukturbetreiber an, der allen eine Trasse konstruiert. Letztlich genutzt wird aber nur die Trasse, die der Sieger des Vergabewettbewerbs bestellt hat. Oder ein EVU bestellt auf einer Relation, für die die Knappheit bekannt ist, mehrere Fahrten, um wenigstens eine sicher zu erhalten, und storniert dann die anderen. Um dieses „kapazitätsvernichtende Bestellverhalten“ zu minimieren, haben die am „Runden Tisch Kapazität“ und in dessen AG2 („Verkehr planerisch“) vertretenen Unternehmen und Aufgabenträger – auch diese sind Zugangsberechtigte und bestellen Trassen – einen „Code of Conduct“ beschlossen, den sie [hier] aufrufen können.

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Dr. Matthias Stoffregen

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